Da freuen sich Vertreter von Stadt, Organisationsteam, Vereinsgesellschaft und Brauerei: Das Festbier zum Schäferlauf 2022, auch als „Määh“-Bier bekannt, ist abgefüllt. Spätestens jetzt nimmt die Vorfreude auf das Brauchtums- und Traditionsfest so richtig Fahrt auf.

Ein lautes „Plopp“, ein leises Zischen – die ersten Bügelflaschen des Festbieres sind geöffnet. Und die Testpersonen sind sich einig: Es schmeckt! In diesen Genuss kann ab sofort jeder kommen: Das „Määh“-Bier ist seit dieser Woche beim Getränkehandel Kern und beim Edeka in Wildberg erhältlich. Außerdem schreibt die Verwaltung noch alle Vereine an, die bald Feste feiern, ob sie das Festbier in ihr Angebot aufnehmen wollen. Beim Schäferaktionstag am 19. Juni wird der Gerstensaft ebenfalls serviert – und natürlich beim Schäferlauf vom 15. bis zum 18 Juli. Etwa 15.000 Flaschen sind abgefüllt.

 

Eine langjährige, regionale Partnerschaft

Das Festbier stammt, wie seit vielen Jahren, von einem regionalen Anbieter: der Hochdorfer Kronenbrauerei. Dort nahm eine Abordnung aus Wildberg auch symbolisch die ersten Kisten des „Määh“-Biers in Empfang. „Schön, dass es mal wieder einen Schäferlauf gibt“, freute sich Geschäftsführer Eberhard Haizmann. Für das Bier kommen in der Region angebauter Gersten und Hopfen zum Einsatz, das Wasser stammt aus dem Schwarzwald. Das passe sehr gut zum regionalen Charakter des Schäferlaufs, fand Haizmann. In Anbetracht der aktuellen Lage würden weltweite Lieferketten heutzutage anders bewertet, pflichtete Bürgermeister Ulrich Bünger bei und betonte die große Bedeutung der regionalen, langjährigen Partnerschaft. „So etwas funktioniert nur mit gegenseitigem Vertrauen.“ Zudem sei Hochdorfer ein wichtiger Sponsor des Schäferlaufs, fügte Organisator Eberhard Fiedler an. In diesem Jahr wird die Brauerei sogar beim Festzug vertreten sein, und zwar mit einem Vierergespann.

 

Bürger identifizieren sich mit dem Schäferlauf

Ein Gemeinschaftswerk wie der Schäferlauf sei nur zu stemmen, so Ulrich Bünger weiter, „wenn alle zusammenschaffen und sagen: ‚Das ist unseres!‘“ Wie wichtig die Identifikation der Bürgerschaft mit dem Schäferlauf ist, weiß auch Christine Fischer, Koordinatorin der Vereinsgesellschaft, die beim Schäferlauf die Bewirtung im Festzelt übernimmt. Dass Besucher hinter der Theke bekannte Gesichter sehen, sei etwas ganz Besonderes am Wildberger Schäferlauf. Eberhard Fiedler ist froh, dass „wir so eine gescheite Mannschaft für die Bewirtschaftung haben“. Zur Vereinsgesellschaft gehören alle fünf Sportvereine aus dem Stadtgebiet, der Schwarzwaldverein Wildberg sowie die Trachtengruppe. Insgesamt sind etwa 1.500 Ehrenamtliche beim Schäferlauf im Einsatz, so „Mr. Schäferlauf“. Ohne dieses immense Engagement der Bürgerschaft wäre ein solches Fest gar nicht umsetzbar. Der noch recht junge Verein Schäferlauffreunde Wildberg, der es sich zum Ziel gemacht hat, den Schäferlauf zu unterstützen und die Identifikation mit dieser Tradition noch weiter zu vertiefen, wird sich ebenfalls am Schäferlauf beteiligen: Der Verein übernimmt die Organisation der diesjährigen Mitmachaktion, bei der bunte Buchstaben von Bürgern gestaltet und anschließend im Stadtgebiet aufgestellt werden.

 

„Wir sind soweit“

Die Planungen für den Schäferlauf laufen seit etwa 14 Monaten. „Die Rädchen drehen sich immer schneller und feinfühliger“, erklärte Fiedler stellvertretend für die rund 14 Mitglieder des Organisationsteams. Inzwischen steht beinahe alles fest: „Wir sind soweit.“ Auch Bürgermeister Bünger ist optimistisch und voller Vorfreude: „Wir wuppen das Fest.“