Letzte Woche begrüßte Familie Haizmann eine Abordnung aus der Schäferlaufstadt in der Hochdorfer Kronenbrauerei. Der freudige Anlass: Das Schäferlaufbier, im Volksmund auch „Määh-Bier“ genannt, ist abgefüllt. Ende dieser Woche erfolgt die Auslieferung in die Läden.

Im Jubiläumsjahr des Schäferlaufs gibt es einige Besonderheiten – zum Beispiel eine Abfüllung des beliebten Festbieres auch ohne Wildberger Schäferlauf. Das „Määh“-Bier wird die nächsten Tage beim Getränkehandel Kern sowie im Wildberger Edeka erhältlich sein. Außerdem wird es bei den bevorstehenden Veranstaltungen rund um Schäferei und Jubiläum ausgeschenkt, also beim Schäferaktionstag am 18. Juni und natürlich beim Festakt zu 300 Jahre Schäferlauf am 26. Juli.

Die Idee des „Määh“-Bieres müsse gepflegt werden, so Schäferlauf-Organisator Eberhard Fiedler. Er erheiterte die Versammelten – Vertreter der Vereine, die beim Festakt die Bewirtung stemmen werden – mit einer kleinen Anekdote zur Geburtsstunde des Schäferlaufs in Wildberg. Bis vor 300 Jahren mussten alle Schäfer zum jährlichen Zunfttreffen nach Markgröningen reisen. Ein weiter Weg, der lange Abwesenheit von Arbeit und Herde bedeutete. Wichtige Angelegenheiten des Berufsstandes wurden besprochen, Anwesenheit war Pflicht, Abwesenheit wurde mit einer Geldstrafe geahndet. 1723 erkannte Herzog Eberhard Ludwig, dass Handlungsbedarf bestand, und richtete sogenannte Nebenladen ein. Eine davon in Wildberg. Als Termin bestimmte er Jakobi, damals der 25. Juli. Da zu diesem Zeitpunkt die Felder noch nicht abgemäht sind, laufen die Schäfer in Wildberg bis heute auf einer Wiese um die Wette, nicht auf einem Stoppelfeld. Der 25. Juli 1723 fiel jedoch auf einen Sonntag, also durfte kein Fest gefeiert werden. Man verlegte den ersten Wildberger Schäferlauf kurzerhand auf den nächsten Tag, den Montag, 26. Juli. Deshalb feiert die Schäferlaufstadt den Jahrestag auch an einem Mittwoch, am exakten Datum des ersten Schäferlaufs. „Man muss die Feste feiern, wie sie fallen“, sagte Eberhard Fiedler lachend. Er und das ganze Organisationsteam freuen sich schon auf den Festakt, an dem alle Vereine beteiligt sein werden, die mit dem Schäferlauf in Verbindung stehen. 

Einen Dank sprach Eberhard Fiedler auch der Hochdorfer Kronenbrauerei aus, seit Jahren treuer Sponsor des Wildberger Schäferlaufs. Diesen Dank für die stets angenehme Zusammenarbeit gab Geschäftsführer Eberhard Haizmann gerne zurück. „Wir freuen uns jedes Mal auf den Schäferlauf.“

 

Neue Flaschen kommen gut an

Erstmals flossen die ersten Schlucke vom „Määh“-Bier nicht aus Bügelflaschen, sondern aus schwungvoll geformten 300-Milliliter-Flaschen aus dunklem Glas. Das Wichtigste zuerst: Das Festbier schmeckte den Anwesenden gewohnt gut. Die Umstellung auf andere Flaschen bringt logistische Vorteile. Da diese Flaschen zum regulären Sortiment der Kronenbrauerei gehören, kann einfacher nachbestellt werden. Eberhard Fiedler und Eberhard Haizmann waren sich einig: Auch optisch sind die neuen Flaschen wirklich schick.

Zum Erscheinungsbild gehört zudem ein anderes Etikett als üblich, im Design der Plakate und des Pins zu 300 Jahre Schäferlauf gehalten. Beim Trinken lächeln einen diesmal zwei Comic-Schafe an, welche die Kronen von Schäferkönig und Schäferkönigin tragen, darunter wird auf die Tradition des Wildberger Schäferlaufs (300 Jahre, 1723 bis 2023) hingewiesen. Zum Abschluss hatten die Versammelten nur noch eines zu sagen: „Prost!“

Veranstalter

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Tel.: +49 (0)7054 201-0 | Fax: +49 (0) 7054 201-115
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