Es sind nur noch wenige Probentermine übrig bis zur Aufführung von „Der Klosterschäfer und des Teufels Puppenspieler“ aus der Feder von Ehrenbürger Eugen Memminger. Die Darsteller – und zu diesen zählen in diesem Jahr einige neue Gesichter – fiebern ihren beiden Auftritten beim Schäferlauf, am 15. und 16. Juli, schon begeistert entgegen.
Besonders freut sich Regisseurin Lea Ammertal, dass die wichtige Rolle des Müllers noch spontan besetzt werden konnte. Roland Schaber stand mit seinen 56 Jahren noch nie auf einer Bühne. Doch als Anja Roth, Koordinatorin der Festspielgruppe, ihn ansprach, nahm er die Herausforderung sofort an. Seit Mitte März ist der Wildberger mit viel Spaß bei den Proben dabei. „Die Rolle liegt mir“, erzählt er. Roland Schaber schätzt sich selbst eher als lauten Charakter ein und legt viel Leidenschaft in den Ausdruck der diversen Gefühle, welche die Rolle des Müllers ausmachen. Damit ist er der passende Gegenpol zum Häbe. Der Müller ist keine einfache Rolle, weiß Lea Ammertal. Denn er ist ein stolzer, reicher, herrschsüchtiger, selbstbewusster Mann. Besonders beeindruckt sie, wie Roland Schaber den Moment einfängt, in dem der Müller zur Puppe des Häbe wird. „Wie er darauf anspringt, der irre Blick, diese krasse Veränderung, das kommt so toll rüber – da ist Roland Schaber in seiner Subtilität unschlagbar!“
Natürlich machen auch alle anderen Darsteller – egal ob neu dabei oder mit jahrelanger Erfahrung – ihre Sache sehr gut und mit viel Gefühl und Leidenschaft. Gemeinsam wird derzeit noch an den letzten Feinheiten gefeilt. Es dürfen sich also auch jene, die das Stück schon kennen, mal wieder auf eine spannende Aufführung freuen, die zu jedem Schäferlauf durch eine etwas andere Interpretation, etwas andere Nuancen, erneut begeistern kann.