Das Thema Nachhaltigkeit wird seit einigen Jahren immer wichtiger und erstreckt sich zwischenzeitlich auf fast jeden Bereich. Auch beim Schäferlauf wird dieser Faktor bedacht – bereits seit einigen Jahren. Dennoch gibt es immer wieder Stellschrauben, an denen sich noch drehen und etwas verbessern lässt.

Wie zeigte sich die Nachhaltigkeit beim Schäferlauf bisher?

Ein wichtiger Punkt ist der Verkehr. Bei etwa 30.000 Besuchern, die zu jedem Schäferlauf nach Wildberg strömen, sind die Organisatoren bemüht, das Verkehrsaufkommen so gering wie möglich zu halten und möglichst viele Menschen ohne eigenes Auto zu den Programmpunkten zu befördern. Dadurch reduzieren sich der Bedarf an Parkplätzen sowie der Ausstoß an CO2. Erreicht wird dieses Ziel seit Jahren mithilfe von Shuttle-Bussen, die mit dem Eintritts-Pin kostenfrei genutzt werden können.

Ebenso wichtig ist in diesem Zusammenhang und bei so vielen Besuchern das Thema Müll. Während des gesamten Schäferlaufs darf keinerlei Plastikgeschirr verwendet werden. Flaschen werden nur gegen ein erhebliches Pfand herausgegeben. „Auch die sorgfältige Mülltrennung wird streng kontrolliert“, versichert Maximilian Ormos vom Organisationsteam. Dass der Eintritts-Pin kein Wegwerfartikel, sondern ein Sammlerstück ist, sollte jedem klar sein. Doch wer hätte gewusst, dass die Organisatoren das wörtlich nehmen? Der Pin wird nämlich aus Wertstoff hergestellt. Was die rund um den Schäferlauf benötigten Waren angeht – seien es die Schäppel, die Trachten oder Dekorationen – wird darauf geachtet, dass diese langlebig sind. Sie werden so lange repariert, wie es möglich und wirtschaftlich ist. Die Lichterketten verwenden ausschließlich LEDs.

Übrigens: Beim Festzug setzen die Organisatoren – nicht nur aus Gründen historischer Genauigkeit – vorwiegend auf Pferde. Nur historische Traktoren fahren mit fossilen Brennstoffen, die anderen Festwagen und Kutschen laufen rein mit „Pferdestärken“.

Regionalität: eine bedeutende Facette der Nachhaltigkeit

Ohne Schafhaltung gäbe es keinen Schäferlauf. Dieses Kernelement selbst ist ein Stück gelebte Nachhaltigkeit, weiß Eberhard Fiedler. Schafe (und Ziegen) leisten einen großen Beitrag zu Pflege und Erhalt der prägenden Landschaft der Region. Die Stadt Wildberg arbeite tagtäglich und während des Schäferlaufs im Besonderen mit den örtlichen Schäfereien sowie dem Landesschafzuchtverband zusammen. „Die Kunstfertigkeit, die Bedeutung und die Möglichkeiten der Schafhaltung werden beim Schäferlauf in besonderer Weise sichtbar gemacht, vor allem beim Leistungshüten“, betont der Schäferlauf-Moderator. Hochgehalten werde die Regionalität zudem durch die Wahl des Lieferanten für das Schäferlauf-Bier. Hier setzt Wildberg seit einigen Jahren auf die Kronenbrauerei aus Hochdorf, die nicht nur nah gelegen ist, sondern ihrerseits Nachhaltigkeit und Regionalität tief in ihrer Unternehmensphilosophie verwurzelt hat.

Nachhaltigkeit auf zwischenmenschlicher Ebene

Langjährige Geschäftsbeziehungen, wie sie die Stadt Wildberg mit diversen Unternehmern rund um den Schäferlauf unterhält, sind ebenfalls ein Stück gelebte Nachhaltigkeit. Außerdem legen Maximilian Ormos und Eberhard Fiedler Wert darauf, die nächste Generation einzubinden und aufzuklären sowie die Werte, die mit einem solchen Heimat- und Brauchtumsfest verbunden sind, zu vermitteln.

Was kommt ab 2024 noch dazu?

Mehr geht immer – darum setzt das Orgateam 2024 noch einen drauf. Nahe des Festgeländes werden Fahrradstellplätze mit Befestigungsmöglichkeit ausgewiesen, um einen Anreiz zu schaffen, dass mehr Besucher mit dem Rad kommen. Bei den Speisen werden noch mehr regionale Produkte zum Einsatz kommen. „Wir prüfen noch, ob aus den beiden Richtungen, also aus Osten und Westen, an bestimmten Bereichen große Sammelparkplätze angeboten werden können“, so Eberhard Fiedler, „die dann auch in den Fahrplan für den Shuttle-Bus eingebunden werden.“

Veranstalter

Stadt Wildberg
Marktstraße 2 | 72218 Wildberg
Tel.: +49 (0)7054 201-0 | Fax: +49 (0) 7054 201-115
schaeferlauf@wildberg.de

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